Mission in Uruguay
Hallo. Ich bin Paul Schulz. Ich bin verheiratet, habe Kinder und gemeinsam leben wir seit vielen Jahren in Uruguay. Zum ersten Mal kam ich 1981 nach Uruguay zur Bibelschule des Missionswerkes Mitternachtsruf. Danach kam ich nach Brasilien, Porto Alegre, auch mit Mitternachtsruf, wo ich meine Frau Lydia kennengelernt habe und wir dann auch bald geheiratet haben. Nach 4 Jahren Arbeit in der Missionsdruckerei, ging es für uns weiter nach Bolivien zum Kinderinternat und zu der Bibelschule des Mitternachtsrufes, wo wir weitere 4 Jahre im Dienst waren, bis wir die Gewissheit hatten – jetzt geht es zurück nach Deutschland. Das war Ende November 1991.
Damals wussten wir, dass es nicht für immer nach Deutschland geht. Einen Teil von unserem persönlichen Haushalt haben wir damals aufgelöst, aber viele unserer Sachen haben wir in eisernen Tonnen verstaut, für die Zeit, wenn wir wieder zurück nach Südamerika als Missionare kommen. Wir haben zwar noch nicht gewusst, wann und wohin wir gehen, aber der Blick war nach Südamerika gerichtet – allein schon wegen der Sprache, die wir schon sehr gut kannten.
Es waren Fragen an den Herrn Jesus, die im Raum standen: Herr wo willst du uns haben? Uruguay kannten wir ja schon und es ist ein Land, wo es wenige Christen gab, im Vergleich zu anderen Ländern Südamerikas. So hat Gott unsere Herzen gelenkt, sich mehr mit Uruguay zu beschäftigen. Mit einer Gruppe aus Gifhorn haben wir 1992 eine Reise nach Südamerika unternommen. In 6 Wochen haben wir Argentinien, Uruguay, Brasilien, Paraguay und Bolivien bereist. Schon da haben wir gespürt, dass es Uruguay sein wird. Mit Alexander Baum sind wir auch ins Inland von Uruguay gefahren und unser Gebet zu Gott war: „Herr, ist es Uruguay, wo du uns gebrauchen kannst?“
Unser Anliegen haben wir auch mit den Brüdern der Gemeindeleitung in Gifhorn geteilt und zu Gott gebetet, dass der Herr allen Beteiligten Klarheit über das Vorhaben schenken möchte. Mit der Zeit fiel dann endlich die Entscheidung, nach Uruguay zu gehen. 1994 wurde die Familie Baum als Missionare nach Uruguay entsendet und wir als Familie sind dann am 6.6.1996 nach Uruguay ausgereist.
Der Ort war auch schon klar: San Carlos. In Uruguay angekommen, stellte sich die Frage: „Wie erreichen wir die Menschen hier?“ Alexander Baum hatte schon angefangen mit der Radioarbeit. Jeden Morgen um 7 Uhr wurde das Radioprogramm: „5 Minuten mit der Bibel“ ausgestrahlt. Im Wohnzimmer der Familie Baum hielten wir unsere Gottesdienste. Wir waren drei Ehepaare mit unseren Kindern. Unsere Kinder wurden eingeschult und haben auch bald Freunde gehabt. Sie haben oft Nachbarskinder zum Spielen eingeladen und ihnen dann von Jesus erzählen. So wurde die Gruppe der Kinder immer größer.
Das erste Jahr in Uruguay haben wir zur Miete gewohnt. In der Zeit haben wir für uns ein Haus mit einem größeren Wohnzimmer für die Kinderstunden und Gottesdienste gebaut. Mehr als 7 Jahre lang war unser Haus der Versammlungsort in dieser Gemeindegründungszeit. Als das Haus zu klein wurde, da über 100 Kinder regelmäßig zu Gottesdiensten kamen, haben wir uns nach einem Grundstück für ein Gemeindehaus umgesehen. Es wurde ein passendes Grundstück gekauft und die Heimatgemeinde in Gifhorn hat den Neubau komplett finanziert.
In Uruguay haben wir Gemeinschaft mit den Brüdergemeinden. Immer wieder sind wir zu den Konferenzen hingefahren. Unsere Kinder haben auch an den Freizeiten dieser Geschwister teilgenommen. Mit der Zeit wurden wir dann eingeladen Teilhaber und Mitverwalter von dem Freizeitheim CAMPAMENTO CRISTIANO ALFA zu werden, was wir auch gerne angenommen haben. Seitdem sind wir voll dabei, Kinder- bis hin zu Familienfreizeiten zu organisieren und durchzuführen. Auch bei den baulichen Erweiterungen helfen wir immer mit.
“Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der HERR, wir aber eure Knechte um Jesu willen.”
Für Zeltevangelisationen haben wir ein Missionszelt. Irgendwann ist es in die Jahre gekommen und wir haben dringend ein neues benötigt. Wir haben beschlossen, so ein Zelt selbst zu bauen. Gesagt, getan. Mit vielen Händen war die Arbeit schnell erledigt. Inzwischen haben wir das Zelt zweimal vergrößern müssen. Als nächstes gemeinsames Projekt wurde ein ausrangierter Stadtbus zum Bibel-Bus umgebaut und mit Bibeltexten beschriftet. Das ist das Werkzeug, das unser Gott uns gegeben hat. Mit dem Bus transportieren wir das Zelt zu neuen Orten und können gleichzeitig ein größeres Team mitnehmen.
2021 konnten wir einen weiteren ausrangierten Stadtbus kaufen, der inzwischen auch schon umgebaut und mit Bibeltexten beschriftet wurde. Der neue Bus ist schon einsatzbereit, aber es fehlen immer noch viele Details, um den komplett fertig zu stellen. Nichtsdestotrotz können wir damit schon immer wieder unterwegs sein, um den Menschen von der Liebe Gottes zu erzählen.
Unser Gott ist groß!
Unsere Aufgaben
- Kinderstunden
- Jugendarbeit
- Bibelstunden
- Frauenarbeit
- Hausbesuche
- Evangelisationsfahrten mit dem Bus
- Andere zu Jüngern des Herrn Jesus machen
- Zeltevangelisationen
- Freizeiten
- Andere Gemeinden besuchen und ermutigen…
Unterstütze uns
Gern könnt ihr uns finanziell unterstützen:
Evangelische Baptisten Gemeinde e.V.
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BIC: NOLADE21GFW
Verwendungszweck: Uruguay