Kompromisslos in Norwegen
Unsere diesjährige Jugendfreizeit war ein ganz besonderer Segen. Am 6. Juli durften wir uns mit insgesamt 104 Personen in die schöne Gegend von Norwegen begeben. Darunter waren Jugendliche, Jugendleiter und zwei Köche mit ihren Kindern. Der Vers Römer 11,36 hat uns besonders durch die Freizeit begleitet: „Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre in Ewigkeit! Amen.“
Ein Leben, in dem Gott der Mittelpunkt ist, in dem er unser Antriebsmotor ist und uns Freude und ein Ziel schenkt. Doch wie können alle Dinge zu ihm hin sein, wenn wir Menschen doch Sünder sind und viel lieber von Gott weglaufen? Hier liegt der Knackpunkt. Der Wille kommt nicht von uns, sondern von Gott. Und weil es ihm nicht egal ist, wie unser Leben abläuft und worauf es ohne ihn hinausläuft, hat er mit jedem Einzelnen von uns einen Plan und auch einen Auftrag. Er hält uns seine Hand mit allem Segen hin, wir müssen nur Ja sagen, ihm unser Vertrauen und die Lebensführung überlassen und … kompromisslos Ja sagen. „Kompromisslos leben“. Unter diesem Motto hat uns Christian Kutsch verschiedene Themen nahegebracht, die uns helfen, unser Leben ganz nach Gott auszurichten und uns motivieren, die unnötigen Dinge beiseitezulegen.
Ich durfte persönlich daraus mitnehmen, dass ein kompromissloses Leben für Jesus viele Umwege im Leben vermeiden kann. Denn immer, wenn wir nicht kompromisslos leben, lassen wir uns durch andere Dinge ablenken und biegen auf unserem Weg zu ihm immer wieder rechts oder links in eine Sackgasse ab, aus der uns Gott auf seinen Weg zurücklenken muss. Aber durch seine große Liebe holt er uns immer wieder gerne zurück in seine Nähe, auch wenn wir Kompromisse eingegangen sind, und schenkt uns Vergebung. Doch dabei ist es wichtig, dass wir wie David, der es uns in der Bibel schon vorgelebt hat, unsere Sünden offen bekennen. David war für mich ein sehr einprägendes Beispiel, aber nicht das einzige. Wir haben uns auch das Leben von Jona, Mose, dem Apostel Paulus und Josef angeschaut und immer betrachtet, ob sie Kompromisse eingegangen sind. Wenn ja, welche, und wie Gott sie da herausgeführt hat. Josef ist zum Beispiel keine Kompromisse eingegangen und hat dadurch einen großen Segen in seinem Leben erlebt. Wie bei Jona, der Kompromisse einging, kann dieser Weg aber auch sehr schwer und kompliziert verlaufen. Deshalb haben wir uns das Ziel gesetzt: „Kompromisslos leben“.
Dieses Ziel hatten wir auch auf der Freizeit. Gott sollte bei jedem Gespräch, jeder Aktion und auch beim Essen geehrt werden. Und sein Segen ist nicht ausgeblieben. Gott hat uns auf der Freizeit ganz neu seine Präsenz und Nähe spüren lassen. Er führte uns von einer Gebetserhörung zur nächsten. Nachdem wir 965 km Anreise hinter uns hatten, ging unser Programm in Åmot, einem kleinen Dorf in Norwegen, richtig los. Besonders war für uns dieses Jahr, dass wir in kleinen Hütten übernachteten und eine Art Campingleben führten. Jeden Morgen gab es nach einem leckeren Frühstück freie Zeit für das persönliche Bibellesen. Es war immer ein schöner Anblick, wenn sich alle auf dem Gelände verteilten. Das reichte vom Fußballfeld über den Balkon bis hin zu Gemeinschaftstischen, meistens draußen. Anschließend haben sich alle in der Kapelle zum Thema getroffen.
Die Nachmittage waren alle sehr unterschiedlich gestaltet. Schon am ersten Tag zeigte Gott seine Führung. Wir konnten zuerst nicht verstehen, warum es regnete. Doch dann entschieden wir spontan, Bibelgeschichten als Musicals einzuüben. Im Nachhinein durften wir feststellen, dass dies schon eine perfekte Vorbereitung auf Christians Themen war, wie z. B. die Geschichte von Jona. An den anderen Tagen unternahmen wir eine Wanderung, besuchten die Stadt Oslo und hatten viel Gemeinschaft mit Volleyball, Fußball oder Tischtennis. An einem Tag sind wir gruppenweise in einen Freizeit- bzw. Kletterpark gefahren. Auch hier hat Gott wunderbares Wetter geschenkt. Vor und nach dem Klettern regnete es, und währenddessen hatten wir Sonnenschein. Trotz der Spontanität unserer Aktivitäten und der Uhrzeiten wurden wir jederzeit mit sehr leckerem Essen bekocht und sind sehr dankbar für jede Mahlzeit und die ermutigende Gemeinschaft mit unseren Köchen, die uns ein großer Segen waren.
Ein besonderes Highlight war die vorletzte Nacht. Der Donnerstagabend begann mit einer Ankündigung zu einem Worshipabend, an dem gemeinsam Psalmen gelesen, gebetet und gesungen werden sollte. Der Raum füllte sich mit der Zeit immer mehr, und auch unsere Gebetsliste erweiterte sich mit Namen von Personen, die uns auf dem Herzen lagen, besonders diejenigen, die noch keine Entscheidung für Jesus getroffen haben. Während wir noch beteten, berührte Gott einzelne Herzen, und wir durften erfahren, dass sich ein Jugendlicher für Jesus entschied. Wir durften wirklich sehen, wie Gott auf unsere Gebete geantwortet hat, und wurden motiviert, weiter zu beten. Die Gemeinschaft in der Kapelle löste sich langsam auf, und die Gemeinschaft wurde in Kleingruppen weiter gepflegt. Doch der Ansporn zum Gebet und das Staunen über Gottes Werk blieben. Doch damit nicht genug: Wir erlebten in dieser Nacht noch eine Bekehrung, und eine Person machte sich neu auf, Jesus nachzufolgen. Auch am nächsten Morgen durften sich nach dem letzten Thema noch viele neu aufmachen.
Die Jugendfreizeit bleibt, denke ich, nicht nur mir besonders in Erinnerung, denn Gott hat wieder auf ganz besondere Art und Weise gezeigt, wie groß er ist.
Du bist herzlich eingeladen, so eine Freizeit oder auch eine Jugendstunde mit unserer Jugend zu erleben, ganz egal, ob du Jesus schon lange kennst oder noch nicht viel von ihm weißt!